Laktose
Laktose wird auch als „Milchzucker“ bezeichnet. Das liegt daran, dass er natürlich nur in der Milch von Säugetieren wie Kühen, Ziegen und Menschen vorkommt. Die Milch von Kühen und Ziegen wird zur Herstellung von Käse und Joghurt verwendet. Nicht alle Milcherzeugnisse enthalten die gleiche Menge an Laktose. So enthalten beispielsweise Hartkäse wie Cheddar, Parmesan und Schweizer Käse wenig oder gar keine Laktose. Milch, Eiscreme und Joghurt hingegen enthalten größere Mengen Laktose. Hartkäse enthält weniger Laktose, da ihm bei der Herstellung die Molke (eine flüssige Lösung aus Fett, Laktose und Eiweiß) entzogen wird und die Laktose während des Reifungsprozesses kontinuierlich von Bakterien abgebaut wird.
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Ist Laktose ein natürlicher oder zugesetzter Zucker?
Der Zucker, den wir zu uns nehmen, wird oft als natürlicher Zucker oder als zugesetzter Zucker bezeichnet. Wie viele andere Zuckerarten kann auch Laktose je nach Quelle sowohl als natürlicher Zucker als auch als zugesetzter Zucker betrachtet werden. Laktose ist in der Milch von Säugetieren enthalten und kann auch aus dieser ursprünglichen Quelle isoliert und für die Verwendung als Zutat kristallisiert werden. Zu den Produkten, die diese Zutaten enthalten, gehören: Karamell, gefrorene Desserts, Fudge, Fleischerzeugnisse, Soßen und Suppen. Die Laktose in reiner Milch und reinen Milchprodukten wird als natürlicher Zucker betrachtet. Die Laktose, die verpackten Lebensmitteln und Getränken bei der Herstellung zugesetzt wird, gilt als zugesetzter Zucker.
Wie wird Laktose verdaut?
Die Verdauung von Laktose erfolgt im Dünndarm mit Hilfe des Enzyms Laktase. Laktase spaltet die Laktose in die Monosaccharide Galaktose und Glukose auf und macht sie so für die Aufnahme verfügbar. Glukose wird schließlich mit Hilfe von Insulin von unseren Zellen aufgenommen. Galaktose wird zur Leber transportiert, wo sie in Glukose umgewandelt und zur Energiegewinnung verwendet wird.
Da die Laktose in der Muttermilch für Säuglinge eine wichtige Nährstoffquelle darstellt, werden wir mit der Fähigkeit geboren, Laktase zu produzieren. Nur in seltenen Fällen werden Säuglinge mit einem Laktasemangel geboren, einem Zustand, der als kongenitale Alaktasie bezeichnet wird. Im Säuglingsalter ist die Laktaseproduktion am höchsten. Nach dem Abstillen verlangsamt sich die Laktaseproduktion schnell und drastisch und nimmt in der Regel mit zunehmendem Alter ab. Dieser Rückgang der Laktaseproduktion kann dazu führen, dass Laktose später im Leben nicht mehr verdaut werden kann. Untersuchungen haben gezeigt, dass etwa zwei Drittel der Weltbevölkerung nicht genug Laktase produzieren, um Laktose angemessen zu verdauen.
Was ist Laktoseintoleranz?
Nicht jeder, der Schwierigkeiten mit der Verdauung von Laktose hat, leidet unter den gleichen Symptomen, und nicht alle gelten als laktoseintolerant. Laktoseintoleranz ist eine Erkrankung, die dadurch entsteht, dass der Körper nicht genügend Laktase produziert, und die zu körperlichen Symptomen wie Blähungen und Krämpfen im Bauch, Durchfall und Blähungen führt. Diese Symptome treten auf, weil der Dünndarm die Laktose nicht mehr verdauen kann und die Laktose in den Dickdarm gelangt. Die Produktion von Laktase ist ein biologischer Prozess, der durch unsere DNA bestimmt wird. Die Prävalenz der Laktoseintoleranz ist bei Menschen ostasiatischer Abstammung am höchsten und bei Menschen nordeuropäischer Abstammung am niedrigsten.
Die Laktoseintoleranz ist einer Milchallergie sehr ähnlich, aber sie ist nicht dasselbe. Allergische Reaktionen auf Milch sind eine Reaktion des Immunsystems auf die in der Milch enthaltenen Proteine (z. B. Molke und Kasein). Laktoseintoleranz entsteht durch eine geringe Laktaseproduktion und führt zu körperlichen Reaktionen des Verdauungssystems.
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