Artikel Leeuwarder Courant 25. Mai 2016, Foto: Catrinus van der Veen
Die neue Güllefaulanlage auf dem Dairy Campus wird bald in Betrieb gehen. Es gibt einen Hoffnungsschimmer für Landwirte und Gemeinden.
Bis Mitte 2012 heizten die Kühe des Dairy Campus die Häuser in Techum. Der Dung der Tiere wurde zusammen mit Mais vergoren und das Biogas in die neue Wohnsiedlung in Leeuwarden transportiert, wo es zur Erzeugung von Strom und Wärme genutzt wurde. Aufgrund technischer Probleme und hoher Maispreise zog Dairy Campus in diesem Jahr jedoch den Stecker aus dem Fermenter, und die Einwohner von Techum mussten sich mit normalem Erdgas begnügen.
Im August sind dann wieder die Kühe an der Reihe. Die amerikanischen Unternehmen Evergreen Energy und Clark Technology haben sich zusammen mit Universal Energy Solutions des Leeuwardener Unternehmers Piet van der Hoop und der Fûns Skjinne Fryske Enerzjy zu Biogas Leeuwarden zusammengeschlossen und auf demselben Gelände einen brandneuen Güllekocher bauen lassen. Ausgestattet mit einer Technologie, mit der Kuhmist gewinnbringend vergoren werden kann. Die Produktion wird im Juni beginnen, und im August sollte genügend Biogas für Techum zur Verfügung stehen.
Holzige Stoffe
Die Besonderheit des Fermenters besteht darin, dass die Anlage in der Lage ist, Biogas aus holzigen Stoffen wie Zweigen, Blättern, Holzhackschnitzeln und Straßenbegleitgrün zu gewinnen. Dies wurde bereits in kleinerem Maßstab in der Anlage von Evergreen Energy demonstriert. Das Projekt auf dem Dairy Campus soll zeigen, ob diese Technologie auch im großen Maßstab funktioniert.
Bevor die Kuhgülle, das Gras am Straßenrand und die Zweige in den Fermenter gelangen, werden sie zunächst in einem so genannten Biogrinder zerkleinert und in einen Hydrolysebehälter geleitet, wo die Zellstruktur aufgebrochen wird. Dadurch können die Bakterien das Material besser verwerten und mehr Biogas mit höherem Methangehalt produzieren. Neu im Fermenter sind auch die von Jongia in Leeuwarden hergestellten Mischer, die für eine kontinuierliche Durchmischung des zu vergärenden Stoffes sorgen, betont Direktor Wim Vrieling von Biogas Leeuwarden.
Doppelt so viel Biogas
Die Hoffnung und Erwartung ist, dass der amerikanische Güllefermenter doppelt so viel Biogas wie sein Vorgänger produziert: 1.000 Kubikmeter pro Tag statt 500. Ziel ist es, die Hälfte der Biogasproduktion auf Erdgasqualität zu bringen und in das Gasnetz einzuspeisen.
Wenn der Fermenter richtig funktioniert, bietet er vor allem für Viehzüchter und Kommunen Perspektiven. Die Landwirte müssen keine Nahrungsmittel wie Mais mehr verwenden und sind nicht mehr auf teure Nebenprodukte angewiesen. Die Kommunen kommen mit ihren Grünabfällen wesentlich günstiger weg. Die Initiatoren sind zuversichtlich. Sie zielen auf einen globalen Markt, weiß Vrieling.
Ähnliche Projekte sind in der Ukraine, der Türkei und einigen afrikanischen Ländern in Vorbereitung.
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